Mao Dun (Pseudonym für Shen Yanbing), chinesischer Dichter und Literaturkritiker, geboren am 4. 7. 1896 in Qingzhen, Provinz Zhejiang, gestorben am 27. 3. 1981 in Peking. Ab 1917 zunächst Lektor, Übersetzer und Literaturkritiker im Umkreis der gerade entstehenden kommunistischen Bewegung, 1920 bis 1923 Herausgeber der Literaturzeitschrift “Xiaoshuo Yuebao”. 1924 bis 1927 aktive politische Tätigkeit im Rahmen der Einheitsfront von KPCh und Guomindang. 1927 Fertigstellung des ersten Teils der Trilogie “Shi” (Korrosion): “Huanmie” (Verflogene Hoffnung). 1928 bis 1930 Exil in Japan, dort Teil II “Dongyao” (Schwanken) und Teil III “Zhuiqui” (Suchen) der Trilogie, Kurzgeschichten im Sammelband “Ye qiangwei” (Wilde Rosen) zusammengefaßt. Ab 1930 Recherchen für das Hauptwerk “Ziye” (Mitternacht), Fertigstellung 1932, außerdem mehrere Novellen wie “Linjia puzi” (Der Laden der Familie Lin) und “Chuncan” (“Seidenraupen im Frühling”). Nach Ausbruch des Krieges ab 1937 häufiger Wohnortwechsel, mehrmals zeitweiliges Exil in Hongkong, dort der Roman “Fushi” (Verfall). 1949 Rückkehr nach Peking, als Vertreter der “parteilosen Demokraten” Mitglied des Vorbereitungskomitees für die Politische Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes, bis 1965 Kulturminister, Mitglied des Vorstandes des Chinesischen Schriftstellerverbandes, Herausgeber von Literaturzeitschriften; keine literarischen Werke mehr, Publikationen nur noch auf literaturtheoretischem und kulturpolitischem Gebiet. 1965 des Amtes als Kulturminister enthoben, während der “Großen Proletarischen Kulturrevolution” (1966–1976) aller Funktionen entledigt. ...